Über die Wende, eine Zeit des Untergangs wie des
Aufbruchs, mit Gewinnern und Verlierern, also eine Zeit fundamentaler
Veränderungen wurden dicke Bücher und Dokumentationen geschrieben. Mit
Filmen und Feiern würdigt man die Ereignisse und die Helden. Auf den
ersten Blick scheint alles eindeutig und klar. Doch die, die das
schreiben oder schreiben lassen, die Filme drehen oder in Auftrag geben
und die, die das zu lesen oder zu sehen bekommen, haben oft
unterschiedliche Erfahrungen und mit Gewissheit nicht die gleichen,
sondern unterschiedliche Interessen.
Ich erzähle in meinen Geschichten von unspektakulären Ereignissen, die
vielleicht gerade deshalb kleine Mosaiksteine im Gesamtbild eines
untergegangenen Staates bilden können. Die große Frage, warum Bürger
eines Staates überdrüssig wurden, aber vielfach auch mit dem neuen nicht
zurecht kommen, kann und will ich nicht beantworten und trotzdem....